Aktivierung ist eine Haltung, eine Form des Seins und hat nichts mit Beschäftigung, Betriebsamkeit und spektakulären Aktionen zu tun. Damit wird deutlich, dass die Aktivierung für jeden Menschen anders sein kann, dass Bezug genommen werden muss auf die Biografie, Persönlichkeit und Bedürfnisse. Bei uns werden die Bewohner immer wieder in Alltagsarbeiten miteinbezogen, wie z.B. Haushalten, Kochen, Rüsten, Wäsche falten u.a. Feste im Jahreskreis, Ausflüge und Tanzmusik, sind ebenfalls Bestandteil der Aktivierung.
Die integrative Validation ist eine wertschätzende Umgangs- und Kommunikationsform, die die Ressourcen des erkrankten Menschen in den Vordergrund stellt. Die Grundlage des Kontaktes besteht darin, ein ernstnehmendes vertrauensvolles Klima zu schaffen. Die Innenwelten der Menschen mit Demenz sind unsere Orientierung, werden akzeptiert und ihre Erlebniswelten werden verbalisiert. Jeder Erkrankte ist anders, jeder hat eine andere Lebensgeschichte, eine eigene Innenwelt und unterschiedliche Ressourcen.
Das Wort Kinästhetics bedeutet Bewegungsempfindung. Die Kinästhetics hilft Pflegenden ein Verständnis zu entwickeln, wie sie pflegebedürftige Menschen individuell in ihrer Bewe-gung unterstützen können. Ziel ist es, dass der zu Pflegende möglichst viel Kontrolle über den eigenen Bewegungsablauf behält. Jede selbst ausgeführte Bewegung vermittelt Sicherheit und damit Eigenkompetenz.
Berührung ist ein unverzichtbarer Bestandteil des menschlichen Lebens. Für Menschen, die über Worte und Gesten nur noch schwer zu erreichen sind, gewinnt die Kommunikation über Berührung immer mehr an Bedeutung. Basale Stimulation ist eine Methode, die Berüh-rung bewusst einsetzt, um demenzkranke Menschen in ihrer Welt zu erreichen. „Basal“ bedeutet in diesem Zusammenhang „Basis der Wahrnehmung“. „Stimulation“ beinhaltet, dass jeweils für ein Sinnesorgan eindeutige Reize gegeben werden.
Jeder Mensch definiert seine Person über das, was er erlebt und erreicht hat. Eine De-menzerkrankung nimmt den Betroffenen nach und nach ihre Erinnerungen um damit das Bewusstsein dafür, wer sie sind. Das Wissen über die Biografie der Bewohner hilft dabei, Normalität zu schaffen. Normal ist das, was die einzelnen Bewohner in ihrer Geschichte als normal kennengelernt haben. Das Wissen über positive Aspekte (sogenannte Freudenbiografie) und erlebten Traumas (welche durch die Demenz wieder zum Vorschein kommen können) helfen, die Betroffenen bestmöglich zu begleiten.